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„Bitte was? Ihr seid einander seit vielen Jahren versprochen und jetzt zieht er den Schwanz ein?” „Er hat sich verliebt. In ein Mädchen aus der Stadt.” „Was? Er? Dieser Idiot?!” „Was ist los mit dir? Freu dich doch! Du bist ihn los.” „Sie fühlt sich gedemütigt, Thao.” „Dieser Idiot weiß doch gar nicht, was für eine Frau er an dir verloren hat. Du solltest dich darüber freuen, Aneliese, dass du endlich frei bist.” „Mein Vater wird jemanden anderen suchen und dieses Mal wird es sehr schnell gehen. Ich werde nicht jünger, es wird schon jetzt nicht einfach für ihn sein.” „Und wenn du mit ihm redest? Mein Gott, du bist hier geboren und aufgewachsen. Er kann dich doch nicht einfach so verramschen.” „Er ist doch selbst auf diese Weise nach Deutschland gekommen. Es gäbe mich gar nicht, wenn er nicht selbst versprochen worden wäre.” Als zehn Minuten später Frank auftauchte, um seine Freundin abzuholen, wirkte das wie eine Befreiung. Zwar überhäufte Thao Annas Freund mit ihrem Spott, doch der nahm es kommentarlos hin und zeigte seiner Freundin lediglich ein hilfloses Gesicht. Schließlich war es Anna, die für Ruhe sorgte und von Franks Armen aus Thao in die Schranken wies. Sexdateclub.
Aber diese Aggression kann ich nicht mehr aushalten. Nicht heute. Das ist zu viel für einen Tag. Heute morgen die schlechten Nachrichten von Jennifer und ihrem Unfall. Dann die erneuten Erpressung und der daraus entstandene Spießrutenlauf. Thorsten verstummt, sieht mich überrascht an. Ich versuche meine Fassung wieder zu erlangen, doch es gelingt mir nicht. Nervös suche ich in meiner Handtasche nach einem Taschentuch. Ich warte vergeblich auf eine Reaktion, aber er schaut mich nur mit großen Augen an. Ich ziehe mir das Kleid über den Kopf, halte es in der rechten Hand.
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„Du bringst hier ganz schön viel frischen Wind rein, Thao. Du siehst, wie nötig wir den hier alle haben . Danke.” „Da ist schon eine gesunde Portion Egoismus dabei, Gerd. So komme ich nämlich selbst besser zur Ruhe, weißte?” „Ich will einfach, dass sie hier mal rauskommt, Gerd. Ich hatte früher ein Scheißverhältnis zu meiner Mutter, überhaupt zu Menschen. Vielleicht tickt Romy da ähnlich.” „Welche meinst du?” Beinahe eine Stunde lang saßen die beiden noch auf der Mauerkrone und unterhielten sich über Gott und die Welt. Gerd erzählte Thao auch von seinem Bruder und seinen Eltern, die eigenwillige Freundschaft zu Erthan und wie sehr Xena seine Welt damals als Domina beeinflusst hatte. Auch Agnes und Ruppert erwähnte er, wenngleich seine Freundschaft zu den beiden eine seltsame Richtung genommen hatte. Kostenlos chatten und schreiben.Wie sehr hatte sie solch eine Nähe vermisst.
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